BMW i Hydrogen NEXT
Wasserstoff bei BMW
Kategorien: BMW SUV & Geländewagen
BMW setzt weiterhin in kleinen Dosen auf das Thema Wasserstoff und hat sein auf der IAA 2019 vorgestelltes Projekt BMW i Hydrogen NEXT von BMW i Automobiles mit spannender Technologie und der Karosserie des X5 ausgestattet. Der BMW iNext soll als Brennstoffzellen betriebenes SUV & Geländewagen-Fahrzeug die alternative Antriebsart für die Mobilität der Zukunft am Leben erhalten und bei einer voranschreitenden Akzeptanz am Markt zur Verfügung stehen. Hier arbeiten die Münchner mit dem momentanen Marktführer Toyota zusammen, der mit seinem Mirai bereits ein Wasserstoff-Auto in zweiter Generation vorweisen kann.
© mediapool.bmwgroup.com
BMW i Automobiles setzt bei der Technologie auf die Mobilität der Zukunft
Der BMW iNext kommt zwar auf den ersten Blick im Kleid des bekannten BMW X5 daher - unter der Haube sitzt jedoch ein neues Antriebskonzept. Der SUV & Geländewagen speist seine Brennstoffzelle aus zwei Hochdruck-Tanks mit einer Kapazität von insgesamt sechs Kilogramm Wasserstoff. Dieser wird mit hohem Druck sicher gespeichert. Beim Tanken fühlt man sich an "alte" Verbrennerzeiten erinnert.
Ein Tankstopp dauert nicht länger als fünf Minuten. Dann ist der Energiespeicher wieder randvoll. Die angegebenen Reichweiten bei Fahrzeugen mit dieser Technologie sind auch bei den unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen gegeben. Überschüssig erzeugter Strom wird in einer Pufferbatterie gespeichert und über die schon bekannte Rekuperationstechnik aufgenommen. So eingestellt kann der BMW iNext von BMW i Automobiles eine Systemleistung von beachtlichen 374 PS erzeugen.
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Anstatt für gnadenlose Geschwindigkeitsorgien wird diese Power aber in erster Linie in die Effizienz des SUV & Geländewagen investiert. Das Brennstoffzellen-System ist in Zusammenarbeit mit Toyota entstanden und kann bis zu 125 kWh vorweisen. Die Mobilität der Zukunft kann dank findiger Ingenieure in der bestehenden Karosserie des BMW X5 untergebracht werden. Nur kleine Änderungen waren nötig.
Nur leichte Retuschen an der Optik
Natürlich möchten die Bayern ihrem BMW iNext einen eigenen Anstrich geben. Das erfolgt aber auf dezente Art und Weise. Der Frontgrill und der Frontspoiler wurden umgestaltet und mit neuen Einsätzen versehen. Auffällig ist die häufige Verwendung der Farbe Blau. Die Felgen haben neue Akzente erhalten und am Heck fällt auf, dass keine Auspuffrohre mehr vorhanden sind. Diese sind - wie bei Elektrofahrzeugen - nicht mehr nötig.
Es wird nur noch gewöhnliches Wasser in die Umgebung abgegeben. Ansonsten gefällt der Wasserstoff-X5 von BMW mit seinen bekannten Formen. Das große SUV & Geländewagenfahrzeug gehört nicht umsonst zu den Bestsellern der Münchner. Es war auch sicher kein Zufall, dass das Messefahrzeug von BMW i Automobiles in den Landesfarben der Bayern in Blau und Weiß daherkommt. An den Platzverhältnissen und der guten Verarbeitung ändert sich nichts.
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Diese soll auch bei dem Exemplar mit neuer Technologie in vollem Umfang beibehalten werden. Sicher sind ein paar Anpassungen am Infotainmentsystem nötig. Ein digitales Verzeichnis der vorhandenen Wasserstoff-Tankstellen und eine Oberfläche um das Energiemanagement einsehen zu können wird BMW sicherlich anbieten, wenn der BMW i Next es irgendwann einmal in die Kleinserie schafft.
Noch etwas zögerlich aber mit verbindlichen Ansagen
BMW verhält sich noch etwas zögerlich bei der Konkretisierung in Sachen genaues Erscheinungsdatum und Stückzahl. Damit ist das SUV & Geländewagenfahrzeug aber in bester Gesellschaft. Konkurrenten wie Mercedes-Benz verhalten sich ähnlich und halten sich mit ihrer Technologie der Zukunft noch etwas zurück. Zu hoch die Produktionskosten, zu gering die Abnehmerzahlen, zu klein das tatsächliche Tankstellennetz. Zudem beherrscht lange nicht jede Werkstatte die Wartung.
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Ab 2022 soll das Auto von BMW i Automobiles dann aber als Kleinserie zu einem ausgewählten Kundenkreis rollen und für eine grüne Bilanz sorgen. Von Vorteil ist dabei sicher der Austausch von Fachwissen mit Toyota. Die Japaner sind schon weiter und haben mehr Erfahrung gesammelt. Beim Preis kann man auch nur Mutmaßungen anstellen. Sicher ist, dass Autos mit Wasserstoff-Antrieb bei kleinen Stückzahlen nicht grade günstig angeboten werden können. Im Zuge des steten Wandels in der Branche muss der alternative Antrieb aber definitiv weiter entwickelt werden.
09.08.2020 12:21 Uhr