BMW X7 Pick-up Einzelstück
Kategorien: Pick-up BMW
Ungewohntes von BMW - BMW X7 Pick-up Einzelstück
Was die Auszubildenden von BMW zu leisten im Stande sind, haben sie bei dem BMW Motorrad Days 2019 mit dem beeindruckenden Einzelstück BMW X7 Pick-up gezeigt. Auf Basis des neuen Oberklasse-Geländewagens BMW X7 haben sie einen ausgeklügelten Pick-up erschaffen, der Lust auf ein entsprechendes Serienmodell macht und einige, interessante Features zu bieten hat.
Mit einer robusten Ladefläche und fünf Sitzplätzen ist der Pick-up ein perfekter Begleiter für den nächsten Abenteuerurlaub. Nicht ganz ohne Eigennutz hat BMW ihm bei der Präsentation mit der BMW F850 GS ein schickes Motorrad mit aufgeladen.
© mediapool.bmwgroup.com
Motorbasis stammt aus dem verwendeten Testrückläufer
Um nicht unnötig kostenintensiv zu arbeiten, haben die Auszubildenden aus den Bereichen Mechatronik, Modellbau und Fahrzeugmechanik bzw. Technik einen Testrückläufer für die Basis des BMW X7 Pick-up genutzt. Sie bietet den schon bekannten Antriebsstrang des BMW X7 xDrive40i mit 340 PS bzw. 250 kW.
Damit liegt der Kraftstoffverbrauch bei 9,0 - 8,7 Liter auf 100 Kilometer. Das Einzelstück ist dabei durch die Umbauten sogar um 200 kg gesunken. Möglich macht das auch die Verwendung des leichten Werkstoffs CFK. Die neu erstellte Ladefläche im Fahrzeugheck misst offen 140 cm und geschlossen 200 cm. Reichlich Platz für ordentlich Ladung - oder eben eine BMW GS.
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Im Fond bleibt genug Raum für bis zu fünf Insassen. Lediglich die dritte Sitzreihe des normalen BMW-X7 entfällt zugunsten der neuen Ladefläche. Wie es sich für ein solches Einzelstück gehört, ist der Allradantrieb xDrive erhalten geblieben.
Handwerkliches Talent trifft auf serienmäßigen Luxus
Pick-up Fahrzeuge sind für deutsche Hersteller weiterhin eher ungewohntes Terrain. Sie haben es schwer sich gegen die etablierte Konkurrenz z.B. aus den USA - zu behaupten. Dennoch sind derartige Fingerübungen mit einem gewissen Luxusanspruch erfrischend. So zeigt sich das Design des BMW X7 Pick-up von vorne nicht weiter ungewöhnlich. Hier haben die Auszubildenden die stimmigen Formen des großen BMW weitgehend unangetastet gelassen.
Die großen Nieren und die eindrückliche Lichttechnik sprechen für sich selbst. Interessant wird es etwas ab der Fahrzeugmitte. Die Fahrerkabine fällt zum Ende hin drastisch ab und wirkt mit ihren abgedunkelten Seitenscheiben und der großen Öffnung in Richtung Ladefläche sehr ungewohnt.
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Weiterhin finden sich zwei farblich abgesetzte Haltegriffe. Bei einer Tour in den Vereinigten Staaten könnte hier sicher auch noch der ein- oder andere Passagier einen Reiseplatz finden und sich entsprechend festhalten, wenn die Piste huckeliger wird.
Die Ladefläche ist in edlem aber auch widerstandsfähigen Teakholz ausgeführt. Schließt man die kleine Klappe am Heck, ergibt sich ein interessanter Bürzel mit den geänderten Heckscheinwerfern, der so auch einem Modell von Rolls Royce oder Bentley entsprungen sein könnte. Das doppelt aufgeteilte Endrohr haben die jungen Talente bei ihrem Experiment beibehalten.
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So wirkt das Fahrzeug schon im Stand leistungsstark. Das Holz ist honigfarben und bietet einen tollen Kontrast zur Lackierung in Tansania blau Metallic. Der Sonderlack zeigt sich grade bei Sonneneinstrahlung vielfältig und passt gut in den Bereich, in dem auch schöne Yachten angelegt haben. Die zweifach verstellbare 2-Achs-Luftfederung ermöglicht ein noch einfacheres Handling beim BMW X7 Pick-up.
Im Innenraum gibt es dagegen eher wenige Überraschungen. Viel mehr bleibt es bei der gewohnten Qualität des erst kürzlich vorgestellten BMW X7 als Flaggschiff der SUV-Reihe der Bayern. In dieser Beziehung zeigt sich das Einzelstück noch am Serien-nächsten.
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Showcar ohne realistische Chance auf die Serienfertigung
Besucher der BMW Motorrad Days mit Lust auf Abenteuer werden sich wohl noch auf unbestimmte Zeit gedulden müssen, wenn sie ein solches Fahrzeug besitzen möchten. Oder sie müssen mit einem normalen BMW X7 einen Karosseriebauer finden, der das Projekt gewissenhaft nachbildet.
BMW selbst stellt nämlich klar, dass das Modell eine Fingerübung der hauseigenen Auszubildenden bleibt. Für eine rentable Serienfertigung sind die anzunehmenden Absatzzahlen vermutlich nicht groß genug. Die Zeit für luxuriöse und exclusive Pick-up Modelle der hiesigen Autohersteller ist noch nicht gekommen.